WISSEN ÜBER HYDROKULTUR & INNENBEGRÜNUNG
Wissenswertes zu Hydrokultur und RaumbegrünungWährend Pflanzen und Erde draußen in der Natur meist perfekt aufeinander abgestimmt sind, ändern sich die Spielregeln, sobald sich Pflanzen in Gefäßen befinden. Diese Veränderung setzt manche Abläufe außer Kraft – z.B. werden hier keine Regenwürmer benötigt. Draußen sind diese und viele Kleinstlebewesen wichtig, weil sie die Erden auflockern, sodass Luft an die Pflanzenwurzeln kommt. Der Landwirt pflügt die Felder, um die Erde locker und luftdurchlässig zu machen. Für das Pflanzgefäß aber gibt es ein Substrat, das von vornherein sicherstellt, dass sich der Wurzelbereich nicht verdichtet und luftundurchlässig wird: Das ist der Blähton der Hydrokultur.
Da der Blähton selbst von Haus aus völlig neutral ist und – anders als die Erde – keine Nährstoffe „mitbringt“, können hier die benötigten Nährstoffe ganz gezielt und genau dosiert zugegeben werden. Das gilt erst recht für das Wasser, das die Pflanzen brauchen: Zum ersten Mal ist es mit Hydrokultur möglich geworden, die Wassermenge pro Pflanzgefäß genau zu bestimmen. Und, was noch viel wichtiger ist: Jetzt kann man der Pflanze einen Wasservorrat mitgeben! Je nach Gefäßgröße kann es ausreichen, nur etwa alle vier Wochen zu gießen.Welche Vorteile hat Hydrokultur? –
- Minimaler Pflegeaufwand
- Das verwendete Substrat (Blähton) bietet Pflanzen im Innenraum eine optimale Wachstumsgrundlage
- Das Substrat ist pilz- und keimfrei
- Hydrokultur ist geeignet für Allergiker
- Verbesserung des Raumklimas, Steigerung der Luftqualität
- Pflanzen in Hydrokultur sind langlebiger und vitaler
- Hydropflanzen sind widerstandsfähiger
- Deutlich geringerer Schädlingsbefall
- Das Substrat ermöglicht eine lebenswichtige Luftversorgung der Wurzeln
- Optimal für Urlauber: Durch das Wasserreservoir besteht die Möglichkeit, die Pflanze für mehrere Wochen auf Vorrat zu gießen. Dies sollte jedoch die Ausnahme bleiben.
- Unkompliziertes und einfaches Gießen durch das Gießsystem mit Wasserstandsanzeiger
Welche Alternativen gibt es zur Hydrokultur in der Innenraumbegrünung? –
- Erde
- Seramis
- Zeostrat
Wie gieße ich richtig? – Gießen von Hydrokultursystemen: Bewässern Sie die Pflanzen bitte nur bis zur Optimum-Markierung. Geben Sie dazu ausschließlich Leitungswasser von oben auf die Blähtonoberfläche. Kaffee-, Tee- oder Reinigungsreste führen zu Pflanzenschädigungen und unangenehmen Gerüchen. Das nächste Gießen wird erst nötig, wenn der Pegel das Minimum anzeigt. Lassen Sie die Pflanze drei Tage auf diesem Pegel-Niveau stehen und gießen Sie erst dann wieder mit frischem Wasser. Der Wasserstand muss zwischendurch niedrig sein, da Pflanzenwurzeln Luft benötigen. Bei dauerhaftem Sauerstoffmangel durch einen andauernd hohen Wasserstand droht Wurzelfäule.
Tipp: Klopfen Sie zur Kontrolle sachte am Wasserstandsanzeiger oder kippen Sie das Gefäß leicht zur Seite.
Gießrhythmus und Wassermenge variieren je nach Gefäß-und Pflanzengröße sowie Standort und Umgebungstemperatur.Substrate für die Außenbegrünung: Können Pflanzen mit Lava- oder Hydrosteinen bzw. Seramisprodukten dauerhaft im Garten stehen? – Bei der richtigen Substratwahl für die Außenbegrünung kommt es auch auf die Frostfestigkeit an. Verschiedenste Vulkanaschen sowie Blähton und Schiefer sind für die Außenbegrünung geeignet. Sie können für Beete, Gefäße und zur Dachbegrünung genutzt werden.
Seramis hingegen muss mit Vorsicht eingesetzt werden. Aus der Praxis ist uns bisher nur ein Beispiel bekannt, in dem sich die Außenbegrünung als frostfest erwiesen hat. Daher sollte im Zweifel besser auf die zuerst genannten Produkte zurückgegriffen werden.Lebensdauer Hydrokultur: Wie lange sind Pflanzen in Hydrokulturen haltbar? Was sind die schlimmsten Fehler? – Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Hydropflanzungen normalerweise haltbarer sind als Pflanzungen in gärtnerischen Erden auf Basis organischer Substrate. Hydrokulturen können unter optimalen Bedingungen mehrere Jahrzehnte lang halten. Aus der Praxis sind Anlagen bekannt, die bereits älter als 20 Jahre sind.
Dass Bepflanzungen vorher scheitern, liegt häufig an einem zu hohen Wasserstand, an unzureichenden Lichtbedingungen oder einer falschen Pflege. Zudem werden oft gravierende Fehler bei der Nährstoffversorgung gemacht.Wachstum: Warum wachsen Pflanzen überhaupt in Hydrokulturen? –
Fünf Dinge braucht jede Pflanze:
- Licht
- Wärme
- Luft
- Wasser
- Nährstoffe
Das Licht und die Wärme sind abhängig von dem Standort, den wir für unsere Pflanzen wählen: Stehen sie nah am Fenster in einem warmen Raum oder in einem dunklen Winkel im kühlen Flur?
Das Zusammenspiel von Luft, Wasser und Nährstoffen hingegen geschieht im Pflanzgefäß, genauer gesagt im Wurzelbereich der Pflanze. Die Atmung der Pflanze läuft nicht nur über ihre Blätter ab, sondern ebenfalls über die Wurzeln. Wenn ein Gewächs also z.B. ständig zu viel Wasser bekommt, hat es zugleich auch immer zu wenig Luft – es „erstickt“ förmlich. Die Wurzelatmung spielt darum eine ebenso entscheidende Rolle für die Pflanzengesundheit wie die Blattatmung.
Dem Wachstumsfaktor Luft greift nun die Hydrokultur kräftig unter die Arme. Die Blähton-Kügelchen sind formstabil und garantieren den Wurzeln so eine ausreichende Luftzufuhr. Diese absolut sicheren „Luftkammern“ könnten nur durch zu viel Wasser verdrängt werden – deshalb gehört der Wasserstandsanzeiger zu den wichtigsten Bestanteilen der Hydrokultur. Mit dieser Anzeige zum minimalen, optimalen oder maximalen Wasserstand im Gefäß wird sichergestellt, dass wir nicht mehr gießen, als die Pflanze braucht – bis etwa auf ein Drittel der Gefäßhöhe. So ist auch im oberen Teil des Gefäßes stets eine ausreichende Luftversorgung gewährleistet.Pflanzenverhalten: Wie wird die Wasser- und Nährstoffversorgung bei einer Hydrokultur geregelt? – Entgegen der weitläufigen Meinung beziehen Pflanzen ihre Nährstoffe nicht direkt aus der Erde, sondern aus dem Wasser, das die Erde durchströmt. Dabei nimmt es die dort gespeicherten Nährstoffe auf und wird so zu einer für die Pflanze verwertbaren Nährlösung. Dieses Prinzip nutzt die Hydrokultur – hier erhält das lebende Grün alle nötigen Nährstoffe direkt über den Dünger, der dem Wasser zugegeben wird.
Bei der Pflege muss daher immer darauf geachtet werden, einen speziell auf Hydrokulturen abgestimmten Dünger zu nutzen. Dieser kann ganz exakt dosiert werden, denn der Blähton selbst ist anorganisch und „neutral“, er bildet keinen Puffer und hat auch sonst keinen Einfluss.
Zugleich sorgt der Wasserstandsanzeiger dafür, dass nicht zu viel gegossen wird – diese Sorte falsch verstandenen „Verwöhnens“ ist nämlich die häufigste Ursache für Pflanzenschäden. Außerdem sagt uns der Wasserstandsanzeiger, wann der Wasservorrat aufgebraucht ist und wieder gegossen werden muss. So entsteht ein Wechsel – wie bei Ebbe und Flut -, der den Pflanzen bestens bekommt. Mit dem ausgewogenen Luft-Wasser-Verhältnis im Pflanzgefäß geht es der Pflanze sichtlich gut und der Pflanzenfreund genießt den Luxus von deutlich längeren Gießintervallen.
Die Pflanzen können gesund gedeihen und bei optimaler Wasser- und Nährstoffversorgung immer auch gleichzeitig atmen. Damit bietet die Hydrokultur unseren Zimmerpflanzen drei von fünf Wachstumsfaktoren in einem optimalen und sicheren System. Weil das so gut funktioniert und Pflanzen in Hydrokulturen häufig besser gedeihen, wird das System auch schon seit langem dort genutzt, wo es um Ernährung geht – wie etwa bei der Gemüse-Anzucht.Pflanzenprobleme: Welche Ursache können braune Blätter und hängende Pflanzenteile in einer Hydrokultur haben? Hat ein Standort direkt über einer Heizung vielleicht einen Einfluss? – Ein Standort unmittelbar über dem Heizkörper ist sicher nicht optimal. Jedoch erinnern die Symptome eher an eine zu feuchte Kultur. Ein zu hoher Wasserstand könnte daher die Ursache sein – leicht zu erkennen an der Fäulnis, die sich im Bereich der Wurzeln bildet.
Insbesondere in Hydrokulturen mit zu großen Gefäßen ist dies häufig zu beobachten. Generell sollte die Kultur von Pflanzen in Hydrosystemen eine ausgewogene Relation zwischen Kulturtopf und Gefäßgröße aufweisen.Sonnenschutzverglasung im Wintergarten: Welchen Einfluss hat Sonnenschutzverglasung auf die Pflanzengesundheit? – Sonnenschutzverglasungen filtern die für Pflanzen wichtigen blauen und roten Wellenlängen des Lichtes heraus. Die Pflanzen stehen im Dunkeln, obwohl es für das menschliche Auge hell ist. Die Folgen sind erhebliche Wachstumsstörungen und im Extremfall das Absterben der Pflanzen.Kann ich auch Pflanzensamen auf Hydrokultur ausstreuen? – Aussaaten für Hydrokulturen brauchen ein feines Granulat . Im normalen Blähton der Körnung 8/16 mm werden Aussaaten kaum gelingen. In den Praxisbetrieben wird in der Regel in Perlite ausgesät. Es handelt sich um eine weiße Vulkanasche, die im Baugewerbe auch als Isolierung verwendet wird. Alternativ können Sie auch Seramis für Aussaaten verwenden. Die Samen nach Möglichkeit leicht mit Granulat überdecken, damit sie nicht austrocknen und bei möglichst optimaler Temperatur aufstellen. „Lichtkeimer“ nicht abdecken.Steinwolle: Ist das Anwurzeln von Stecklingen besser auf Blähton oder auf Steinwolle? – Erfahrungsgemäß bilden Stecklinge in Steinwolle besser und schneller Wurzeln. Dies dürfte auf den besseren Kontakt zwischen Stecklingsbasis und dem Substrat zurückzuführen sein, wodurch sich eine bessere Wasserversorgung ergibt. In Steinwolle bewurzelte Jungpflanzen lassen sich relativ problemlos in Blähton überführen. Bevor die Pflanzen in den Blähton eingewurzelt sind, ist jedoch auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Der Steinwollwürfel darf in dieser Zeit nicht austrocknen. Später ist das Austrocknen des Würfels durchaus erwünscht.Was muss ich beim Bewurzeln von Gummibäumen beachten? – Gummibäume zu bewurzeln ist nicht ganz einfach. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Pflanzen „abzumoosen“. Dabei wird der zu bewurzelnde Trieb an der Mutterpflanze belassen und lediglich bis etwa zur Hälfte des Stengels eine Kerbe ausgeschnitten. Das Ganze wird dann mit feuchtem Torfmull und einer Folie umhüllt und gewartet bis sich Wurzeln gebildet haben. Dann erst wird der Trieb von der Pflanze ganz abgeschnitten. In Ihrem Falle sollten Sie warten, bis sich in Wasser Wurzeln bilden. Dazu das Gefäß möglichst warm und hell stellen und Geduld haben. Es wird sicher noch einige Wochen dauern. Wöchentlich das Wasser wechseln. Eine schwache Düngelösung kann hilfreich sein, dazu etwa 1/10 der üblichen Konzentration eines Flüssigdüngers einsetzen.Müssen Hydropflanzen regelmäßig durchgespült werden? – Nach neuerer Versuchserfahrung hat sich die Empfehlung zum Durchspülen der Gefäße gewandelt. Dies ist nur noch bei einem akuten Fehler (Überdosierung, Verschmutzung der Nährlösung durch Getränkereste etc.) sinnvoll. Im Regelfall kann darauf verzichtet werden. Wichtig ist in diesem Falle, dass die natürliche Aufwärtsbewegung der Salze und das Auskristallisieren an der Substratoberfläche gefördert wird. Dies erreicht man dadurch, dass Wasser oder Nährlösung nur an einer Stelle eingefüllt wird. Die sich oben ablagernden Salze lassen sich durch Austauschen der obersten Blähtonschicht in größeren Zeitabständen leicht entfernen. Auf diese Weise werden Ballastsalze aus dem Gießwasser ebenso entfernt, wie unverbrauchte Nährstoffe.Warum lassen Pflanzen ihre Blätter hängen? – In den meisten Fällen gibt es zwei Gründe, warum die Blätter einer Pflanze schlappen: Entweder ist sie zu trocken oder zu nass. Beides hat dieselbe Ursache: Die Pflanze kann kein Wasser aufnehmen.
Bei Trockenheit lässt sich durch Gießen schnell Abhilfe schaffen. Steht die Pflanze jedoch lange zu nass, faulen die Wurzeln. Auch dies hat zur Folge, dass die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen kann und schlappt. Wird dies zu spät erkannt oder sogar noch mehr gegossen, weil Trockenheit vermutet wird, faulen die Wurzeln komplett weg. Dabei können sehr unangenehme Gerüche entstehen.Können Zimmerpflanzen mit Regenwasser gegossen werden? – Die Verwendung von Regenwasser zur Bewässerung von Pflanzen in Innenräumen, gleichgültig ob Hydrokultur, Seramis oder Torfkultur, ist nicht unproblematisch. Dies liegt daran, dass die im Handel angebotenen Düngemittel für Endverbraucher für die Kombination mit salzfreiem Gießwasser nicht geeignet sind.
Zum Beispiel der Einsatz von Ionenaustauscherdüngern (z.B. Lewatit) bei Hydrokulturen: Diese setzen eine gewisse Salzmenge im Gießwasser voraus, damit der Ionenaustausch funktioniert.
Der Hersteller von Lewatit HD5, die Firma Bayer/Leverkusen, hat dieses Problem erkannt und für weiche salzarme Gießwässer das „Lewatit HD5 plus“ entwickelt. Dieser Ionenaustauscher-Dünger enthält zusätzlich ein natürliches Mineral, das den Ionenaustausch fördert und für eine zusätzliche Kalzium- und Magnesium-Versorgung sorgt. Allerdings ist dieser Dünger für salzfreies Wasser, also Regenwasser, nicht geeignet. Zwar werden auch in salzfreiem Wasser deutlich mehr Nährstoffe freigesetzt, der Ionenaustauscher bindet aber nahezu das gesamte Kalzium, Magnesium und Sulfat, so dass den Pflanzen diese unverzichtbaren Nährelemente fehlen.
Flüssigdünger werden fälschlicherweise häufig als Alternative für salzarme Gießwässer angesehen. Sie sind aber gerade für diesen Einsatzbereich auch nicht geeignet. Flüssigdünger enthalten nämlich keine nennenswerten Mengen an Kalzium und Magnesium. Aus technischen Gründen können beide Nährelemente in konzentrierten Stammlösungen nicht enthalten sein. Außerdem enthalten Flüssigdünger vergleichsweise hohe Ammonium-N-Anteile, die in Kombination mit salzarmen Gießwasser zu einem starken Abfall des pH-Wertes der Nährlösung führen, was die ohnehin schlechte Kalziumversorgung nochmals verschlechtert.
Aus den oben angeführten Gründen lassen sich zwei Anforderungen an die Zusammenstellung einer Nährlösung ableiten, wenn mit Regenwasser gegossen wird: Es muss die Kalzium-Versorgung sichergestellt und Mineralstickstoff darf nicht als Ammonium verabreicht werden.
Die Nährlösung wird in diesem Fall aus zwei Komponenten zusammengestellt: Kalksalpeter (0,45 g/Liter) und „Flory Basisdünger 1“ (0,35 g/Liter). Über den Kalksalpeter erhalten die Pflanzen Kalzium (Ca) und Nitrat-Stickstoff und über den Basisdünger alle übrigen Nährstoffe, wie Kalium, Phosphat, Magnesium, Schwefel und alle Spurenelemente. Beide Düngemittel können, allerdings jeweils getrennt (!), als Stammlösung in 100-facher Konzentration angesetzt und dann für die Herstellung der Nährlösung 1:100 verdünnt werden. Dies ist die einzige Möglichkeit einer optimalen Düngung in Kombination mit Regenwasser. Kalksalpeter ist stark hygroskopisch und zerfließt, wenn er Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Das Gefäß muss unbedingt luftdicht verschlossen sein.Sauerstoffgehalt: Lässt sich der Sauerstoffgehalt des Gießwassers künstlich erhöhen? – Frisch gezapftes Gießwasser ist in der Regel nahezu mit Sauerstoff gesättigt. Eine weitere Sauerstoffzufuhr ist deshalb praktisch wirkungslos.Welche Einflüsse haben die Wasserhärte und der pH Wert des Gießwassers? – Für die Pflanzenversorgung mit Nährstoffen ist ein entscheidender Faktor des Gießwassers die Wasserhärte. In weichem Wasser ist wenig Calzium und Magnesium enthalten. Beides lässt sich nur schwer über Dünger zufügen. Somit ist für die Versorgung von Hydrokulturen härteres Wasser besser geeigent.
Der pH-Wert des Gießwassers darf nicht überbewertet werden. Er hängt nicht nur vom Gehalt des Wassers an Hydrogenkarbonat-Ionen (Säurekapazität bzw. Karbonathärte) ab, sondern wird auch nennenswert von dem CO2-Gehalt des Wassers bestimmt. Bei weichem, schwach gepufferten Wasser wird der pH-Wert durch geringe Einflüsse sehr stark, sowohl nach oben als auch nach unten beeinflusst, ohne dass dies von Bedeutung wäre.
Entscheidend für die Pflanze ist der pH-Wert, der sich nach Düngerzusatz einstellt. Kurzfristig wird dieser im wesentlichen durch die Phosphatkonzentration (Phosphatpuffersystem) und mittel- und langfristig durch die Mineralstickstoffform (Ammonium oder Nitrat) bestimmt. Er solte im Idealfall bei pH 5,5 liegen.Kann eine hohe Temperatur der Nährstofflösung im Kulturtopf schädlich sein? – Eine im Vergleich zur Zimmertemperatur höhere Nährlösungstemperatur im Gefäß kann in der Regel durch zwei Gründe verursacht werden: Einfluss durch Heizung (Heizkörper oder Bodenheizung) oder durch direkte Sonneneinstrahlung. Gegen den Einfluss der Heizung kann man das Gefäß ggf. durch eine isolierende Schicht (Styroporunterlage etc.) schützen.
Sofern das Gefäß direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, wirkt sich dies besonders stark bei dunklen Gefäßen aus. Ob die Temperaturerhöhung zu Pflanzenschäden führt, hängt außer von der Höhe der Temperatur auch sehr stark von der Pflanzenart ab. Dauerhafte Temperaturen über 40° C sollten jedoch auf jeden Fall vermieden werden.Muss man das Granulat irgendwann erneuern und wenn ja, in welchen zeitlichen Abständen? – Ein entscheidender Vorteil der „Hydrokultur“ liegt darin, dass das eingesetzte Substrat Blähton dauerhaft strukturstabil ist. Es wird weder von Mikroorganismen zersetzt, noch löst es sich auf andere Weise auf. Aus diesem Grund ist ein Austausch des Blähtons nicht notwendig und auch nicht sinnvoll. Ein Austausch kann lediglich für die oberste, nicht durchwurzelte Schicht in Betracht gezogen werden, wenn Salzablagerungen den Blähton unansehnlich gemacht haben.Was hilft gegen Spinnmilben? – Spinnmilben saugen nicht an den Leitungsbahnen, sondern an den Zellen der Pflanze. Daher sind sie nicht durch Mittel zu bekämpfen, die systemisch in die Pflanze eingebracht werden. Spinnmilben lassen sich durch das Sprühen von ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Sie müssen allerdings genau getroffen werden, damit diese Mittel wirken.
Biologisch und sehr effizient helfen Raubmilben bei Spinnmilben-Befall. Diese suchen die Schädlinge aktiv auf und können sogar den gesamten Befall eindämmen. Der fachlich geschulte Raumbegrüner kann eine solche biologische Pflanzenschutzmaßnahme koordinieren.
Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHKönnen Tonkügelchen, denen Salzablagerungen anhaften, gewaschen und wiederverwendet werden? – Gebrauchten Blähton kann man nach mehrfachem, gründlichem Wässern und Spülen wiederverwenden. Man kann die Kügelchen über mehrere Stunden im angestauten Wasser einweichen. Abhängig von der Art der anhaftenden Salze lassen sich diese mehr oder weniger gut auflösen. Etwas hartnäckig ist die Ablagerung von Kalk und Gips.Sollten Hydrosteine vorm Gebrauch mit klarem Wasser gespült werden? – Günstiger Blähton sollte vor der ersten Verwendung mit Wasser gespült werden. Dadurch werden die anhaftenden Feinteile (Staub durch Abrieb) und mögliche außen anhaftende, lösliche Salze entfernt. Guter Blähton wird einer regelmäßigen Qualitätskontrolle unterzogen. Diese Qualität kann ohne Spülung verwendet werden. Das gilt auch für den pH-Wert: Blähton, der den Qualitätskriterien entspricht, hat einen geringen, zeitlich begrenzten Einfluss auf den pH-Wert der Nährlösung im Gefäß.Kann es zum Versalzen des Blähtons kommen? Geht dann damit eine Überdüngung der Pflanzen einher? – Ein Hydrokulturgefäß ist ein geschlossenes System: In das Gefäß eingetragene Salze, die nicht von der Pflanze aufgenommen werden, sammeln sich. Dies gilt für Nährsalze ebenso wie für Ballastsalze, die von den Pflanzen nicht oder nur in geringer Menge benötigt werden.
Grundsätzlich findet durch die kapillare Wasserbewegung von unten nach oben auch ein Transport der darin gelösten Salze statt. Diese kristallisieren infolge der Wasserverdunstung in der obersten trockenen Blähtonschicht, als weißer Belag, aus. Nur Phosphor wird bereits im unteren Bereich ausgefällt. Die Ablagerung der überschüssigen Salze in der obersten Schicht ist positiv, da es auf diese Weise zu einer ständigen Reinigung kommt und einer Überdüngung entgegengewirkt wird.Gibt es auch andere Blähtonfarben? – Blähton für die Pflanzenkultur gibt es nur in der bekannten roten Färbung. Allerdings wird in Gartencentern auch eingefärbter Blähton angeboten. Dieser Blähton wird lediglich zum Abdecken der Substratoberfläche eingesetzt.Wie verhält sich Blähton im Wasser? – Bei der Herstellung von Blähton wird der Ton bei sehr hoher Temperatur von etwa 1.200° C gebrannt. Dabei entsteht eine Keramik, die an der Oberfläche weitgehend geschlossen ist. Der Blähton kann im Innenbereich fast kein Wasser aufnehmen. Abhängig davon, wie hoch der Anteil eingeschlossener Luftporen im Blähton ist, kann es sein, dass Blähtonkorn in Wasser aufschwimmt. Die eigentliche Aufgabe des Blähtons – und zwar Wasser an seiner Oberfläche nach oben zu leiten – bleibt davon unberührt.Welche Korngröße des Blähton-Granulates muss für welche Pflanzen verwendet werden? – Blähton ist in den Korngrößen 4/8 und 8/16 im Handel erhältlich. Für spezielle Zwecke, wie die Vermehrung von Pflanzen, wird auch die Korngröße 2/4 verwendet.
Die Angabe 4/8 bedeutet, dass die Korngröße zwischen 4 und 8 mm liegt. In zahlreichen Versuchen stellte sich heraus, dass das beste Wachstum meist bei der Körnung 4/8 erzielt wird.
Dennoch hat sich heute die Körnung 8/16 durchgesetzt, und zwar nicht nur aus optischen Gründen: In der Innenraumbegrünung ist starkes Wachstum nicht erwünscht. Hier kommt es vor allem auf eine gute Haltbarkeit der Pflanzen an. Das Risiko einer Vernässung und damit einhergehendem Sauerstoffmangel ist bei der gröberen Körnung 8/16 deutlich niedriger und deshalb der Körnung 4/8 vorzuziehen.Kann zu viel gedüngt werden? – Eine Überdüngung der Pflanzen tritt immer dann auf, wenn zu viele Nährsalze ins Gießwasser eingebracht wurden. Das führt dazu, dass die Pflanze diese Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann, sondern im Gegenteil, der Pflanze Wasser aus den Zellen entzogen wird. Optisch zeigt sich das durch Verbrennungen der Blattränder an.
In der Hydrokultur kann es leichter zu Überdüngungen kommen, als in Erdkulturen, da die Blähtonkugeln nur eine minimale Pufferwirkung haben, also keinen Dünger zwischenspeichern können. Es ist wichtig einen für die Hydrokultur passenden Dünger auszuwählen und diesen dann, wie auf der Verpackung angegeben, zu dosieren.Was ist der Unterschied zwischen Flüssigdünger und Langzeitdünger? – Flüssigdünger sind meist hochkonzentrierte Nährsalzlösungen. Verschiedene Nährsalze, wie beispielsweise Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat oder Ammoniumdihydrogenphosphat werden im Wasser gelöst. Vorteil für den Anwender ist die einfache Dosierung. Er muss lediglich eine bestimmte Menge abmessen und mit der angegebenen Wassermenge verdünnen werden. Die verabreichten Nährstoffe sind für die Pflanzen sofort verfügbar, da sie sich im Wasser lösen.
Achtung: Die Dosierung verschiedener Flüssigdünger kann sehr unterschiedlich sein. Hier empfiehlt es sich, stets die jeweilige Gebrauchsanweisung genau zu beachten.
Langzeitdünger hingegen enthalten zumindest einen Teil der Nährstoffe in einer Form, die nicht sofort für die Pflanze verfügbar sind. Diese müssen vielmehr erst mobilisiert, das heißt, in die für Pflanzen nutzbare Form, überführt werden. Dies geschieht bei Erdkulturen dadurch, dass Mikroorganismen organische Stickstoffverbindungen in mineralischen Stickstoff umwandeln. Eine weitere, auch für Hydrokulturen entwickelte, Möglichkeit stellt die Umhüllung der Mineraldüngersalze durch Kunststoffmembranen dar, durch die die Nährstoffe langsam nach außen abgegeben werden.Welche Vorteile haben spezielle Hydrokulturdünger? – Hydrokulturdünger sollen den besonderen Bedingungen der Hydrokultur gerecht werden. Diese ergeben sich aus der fehlenden Pufferung des Hydrokultursystems und aus der Tatsache, dass es sich um ein geschlossenes System handelt. Wichtige Konsequenzen sind deshalb: Hydrodünger sollten keine Ballast-Salze enthalten (Natrium, Chlorid etc.). Hydro-Salzdünger müssen voll wasserlöslich sein.
Der Ammonium-N-Anteil sollte nicht mehr als etwa 50 % des gesamten N-Angebotes ausmachen, damit es nicht zur Versauerung der Nährlösung kommt. Ausnahme: Sehr harte Gießwässer. Der Phosphatgehalt sollte deutlich niedriger sein im Vergleich zu Düngemitteln für die Erdkultur. Der Kupfergehalt kann niedriger sein, da Kupfer kaum festgelegt wird. Außerdem enthalten Hydrodünger häufig besonders hochwertige Eisenchelate, die teilweise den höheren Preis solcher Düngemittel rechtfertigen.Welcher Dünger ist der richtige? – Für Hydrokulturen gibt es spezielle Dünger. Anders als bei Erdkulturen, existieren in der Hydrokultur keine Bodenlebewesen, welche organische Bestandteile eines Düngers umbauen und zu pflanzenverfügbaren Stoffen aufspalten können. Was als Dünger in die Hydrokultur eingebracht wird, muss von Anfang an eine pflanzenverfügbare Form haben.
Einfach ist die Verwendung von Hydrokultur-Flüssigdüngern, welche in geringen Konzentrationen bei jedem Gießen hinzugefügt werden. Die Pflanze wird hiermit permanent mit Nährstoffen versorgt. Als Alternative gibt es Langzeitdünger, welche in das Pflanzgefäß eingebracht werden und über mehrere Monate Nährstoffe an das Gießwasser abgeben. Hier ist ein Wissen über den individuellen Nährstoffbedarf der Pflanze vorteilhaft, um die Düngermenge optimal dosieren zu können.Warum lassen Pflanzen ihre Blätter fallen? – Auch bei immergrünen tropischen und subtropischen Zimmerpflanzen ist ein geringer Blattverlust ganz normal. Durch das Wachstum werden neue Blätter ausgebildet und alte Blätter abgeworfen. Teilweise ist der Blattabwurf auch eine Reaktion auf einen neuen Standort. Hat sich die Zimmerpflanze an die neue Umgebung gewöhnt, erholt sie sich meist schnell wieder.
Fallen jedoch verstärkt Blätter ab, kann das verschiedenste Ursachen haben. Eine Möglichkeit ist der Entzug von pflanzenverfügbarem Licht, wie er beispielsweise durch verstärktes Abdunkeln der Büroräume im Sommer oder durch tagelangen Lichtentzug über Feier- und Urlaubstage entstehen kann. Hier fallen vor allem die inneren Blätter der Pflanze ab, da sie nicht mehr mit ausreichend Licht versorgt werden.
Auch ein starker Schädlingsbefall kann die Ursache von Blattverlust sein. Hierbei ist oftmals die gesamte Pflanze betroffen und die Blätter zeigen zusätzlich Befall-Symptome.
Ebenso führen Pflegefehler zu Blattverlust, sei es ein zu enger Wurzelraum, eine fehlerhafte Düngung oder eine unangepasste Wassergabe.
Insgesamt ist es immer gut, einen professionellen Raumbegrüner um Rat zu fragen oder die Pflege der Pflanzen im Büro von Anfang an durch einen Profi erledigen zu lassen. Für eine Vollpflege Ihrer Zimmerpflanzen machen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot.Was ist ein Wasseranstau bei der Düngung? – Bei der Kultur von Pflanzen in Blähton ist es notwendig, das Gefäß mit einem Wasser- bzw. Nährlösungsvorrat zu versehen, da der Blähton, im Gegensatz zu anderen Substraten, keine nennenswerten Mengen speichern kann. Dieser Wasservorrat befindet sich im unteren Substratbereich und wird als Wasseranstau bezeichnet.Kann man jeden angebotenen Flüssigdünger verwenden? – Das Angebot an Flüssigdünger ist inzwischen stark angewachsen. Neben Flüssigdünger für den Profi in Großmengen, werden für den Privatbereich Produkte in kleineren Flaschen angeboten. Meist handelt es sich um sogenannte Universaldünger. Die Angabe, dass Spurenelemente enthalten sind, ist leider keine Gewähr dafür, dass sie wirklich enthalten sind. Vorsicht ist deshalb besonders bei billigen Produkten geboten, denn Spurenelemente sind vergleichsweise teuer.Was ist biologischer Pflanzenschutz? – In der Raumbegrünung lassen sich verschiedene Maßnahmen unter dem biologischen Pflanzenschutz zusammenfassen.
Primär sind das die vorbeugenden und mechanischen Pflegearbeiten: Das Entfernen von abgestorbenen Ästen und Laub, das Säubern der Gefäße, der fachgerechte Rückschnitt und ein korrektes Gießverhalten reduzieren die Gefahr, dass sich Schädlinge ansiedeln können.
Zudem besitzen viele biologische Pflegemittel vorbeugende Eigenschaften, die einen aufkommenden Schädlingsbefall eindämmen oder gar verhindern können. Beispielsweise beinhalten viele dieser Mittel Öle, die sich über Eier und Larven von Schädlingen legen und sie so ersticken.
Nützlinge sind natürliche, biologische Gegenspieler von Schädlingen, die vor allem bei Großanlagen oder Vertikalbegrünungen gut zum vorbeugenden biologischen Pflanzenschutz eingesetzt werden können. Hier sollte der fachliche Rat professioneller Raumbegrüner eingeholt werden, damit der wirkungsvollste Nützling gegen die entsprechenden Schädlinge ausgebracht wird.
Auch stärkerer Befall lässt sich durch eine Kombination aus umweltfreundlichen Ölpräparaten und dem anschließenden Einsatz von Nützlingen biologisch bekämpfen. Solche Arbeiten sollten von fachlich geschultem Personal ausgeführt werden, um eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen.Bildet sich Schimmel auf dem Blähtonsubstrat? – Bei den weißen Ablagerungen auf der Oberfläche handelt es sich lediglich um harmlose Salzausblühungen. Schimmelpilze benötigen eine organische Grundlage, die sie auf dem Blähton nicht vorfinden. Wenn das Wasser an der Oberfläche verdunstet, bleiben die Salze zurück und bilden Strukturen, die einem Schimmelrasen ähneln können. Unter dem Mikroskop kann man den Unterschied deutlich sehen. Die Salzanreicherung nimmt mit zunehmendem Salzgehalt des Gießwassers zu. Abhilfe schafft das Abtragen der obersten Blähtonschicht.Welche Pflanzenschutzmittel sind für den Innenbereich zugelassen? – Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit führt ein Verzeichnis zugelassener Pflanzenschutzmittel. Für die professionelle Innenraumbegrünung gelten die Mittel des Verzeichnisses „Haus- und Kleingärten“ mit der Spezifizierung „Zimmerpflanzen“.Haben Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel einen negativen Einfluss auf die Gesundheit? – Pflanzenschutzmittel, die zur Pflege von Pflanzen in Räumen eingesetzt werden, bedürfen gemäß dem Pflanzenschutzgesetz einer besonderen Zulassung. Diese wird erteilt, wenn das Produkt „keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit“ hat. Voraussetzung ist die sachgerechte Anwendung durch Fachpersonal.
Besonders empfehlenswert und völlig frei von Chemie ist die biologische Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen.Welche positive Wirkung haben Zimmerpflanzen? – Zimmerpflanzen verbessern die Raumluft, indem Sie Schadstoffe filtern, Sauerstoff produzieren und so die Luftqualität verbessern. Sie sorgen also für ein gesundes Arbeits- und Wohnumfeld. Studien der NASA und von BMW belegen, dass Pflanzen in Innenräumen die Arbeitsleistung erhöhen und die Krankheitsrate signifikant senken. Zudem sorgt lebendiges Grün für eine gute Stimmung und senkt den Stresspegel.Woher kommen die braunen Flecken an den Blätter des Drachenbaumes? – Bei den Dracaenen gibt es die sogenannte Schokoladenfleckigkeit. Leider ist bis heute nicht bekannt, welche Ursachen letztlich zur Entstehung dieser Krankheit führen. Sehr sicher kann man lediglich Krankheitserreger ausschließen. Als Ursache vermutet werden niedrige Luftfeuchte, hohe Sonneneinstrahlung oder ein zu hoher Salzgehalt im Substrat bzw. der Nährlösung. Von Pflegefirmen wird außerdem immer wieder berichtet, dass solche Blattflecken oft bei zu engem Wurzelraum auftreten.Welche besonderen Anforderungen haben Farne in Hydrokultur? – Grundsätzlich lassen sich auch Farne in Hydrokultur, also in Blähton, kultivieren. Allerdings zeigt die Praxis, dass Farne sehr empfindlich auf einen zu hohen Wasserstand reagieren. Deshalb muss streng beachten werden, dass der Wasserstand sicher auf null abgesunken ist. Sicherheitshalber sollte dann noch einige Tage bis zum Auffüllen gewartet werden.Welche Pflanzen einer Hydrokultur vertragen eine Fußbodenheizung am Besten? – Grundsätzlich lässt sich jede Pflanze aus dem Hydrosortiment einsetzen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Bei der Fußbodenheizung sollte die direkte Wärmeübertragung vom Fußboden über das Gefäß zur Nährlösung verhindert werden – beispielsweise durch Einbau von Rollen oder durch Unterlegen einer wärmedämmenden Scheibe (Styropor, Kork etc.).
Wird der Wärmeübergang nicht unterbrochen, kann es zu einer starken Erwärmung der Nährlösung und in der Folge zu Sauerstoffmangel sowie einer verstärkten Verdunstung kommen. Letzteres fördert die Anreicherung von Salzen in der Wurzelzone.Welche Pflanze ist die richtige? – Die Auswahl der richtigen Pflanze hängt von mehreren Faktoren ab. Primär sind das Temperatur- und Lichtverhältnisse, aber auch der zur Verfügung stehende Platz und die Funktion, welche diese Pflanze übernehmen soll.
Die Grundlage einer optimalen Pflanzenauswahl sollte eine fachliche Beratung sein. Hier stehen die Raumbegrüner mit Rat und Tat zur Verfügung.Welche Schädlinge gibt es in der Innenraumbegrünung? – Das trockene und warme Büroklima bietet einer Vielzahl von Schädlingen ideale Lebensbedingungen.
Weder Wind noch Regen, natürliche Fressfeinde oder große Temperaturunterschiede machen den Pflanzenschädlingen in Räumen zu schaffen.
Vor allem verschiedene Laus-, Thrips- und Milbenarten können sich an den Pflanzen ausbreiten und durch saugende und fressende Tätigkeiten Schaden anrichten.
Sie sind in der Regel so klein, dass für das menschliche Auge nur das Schadbild sichtbar wird, über welches Rückschlüsse auf den Schaderreger und dessen Bekämpfung gezogen werden. Hier ist ein frühzeitiges Erkennen sehr wichtig, da ein starker Befall nur mit sehr hohem Aufwand oder gar nicht mehr behoben werden kann.
Der geschulte Blick eines Raumbegrüners ist sehr hilfreich. Werden die Pflanzen in eine professionelle Pflege gegeben, lassen sich die meisten Befallsherde frühzeitig eindämmen oder gar verhindern.
Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHWie bekämpfe ich Pflanzenschädlinge im Innenraum? – Grob betrachtet gibt es drei verschiedene Möglichkeiten einen Schädlingsbefall zu bekämpfen:
1. Der mechanische Pflanzenschutz ist ein erster und wichtiger Schritt. Hierbei werden die befallenen Blätter und Triebe entfernt, die Pflanze oft stark zurückgeschnitten und der Schädlingsbefall so deutlich minimiert.
2. Zur eigentlichen Bekämpfung stehen den meisten Schädlingen als nachhaltige, biologische Gegenspieler Nützlinge zur Verfügung. Fast jeder Schädling lässt sich durch einen Nützling bekämpfen. Eine Fachberatung der Raumbegrüner und der anschließende gezielte Einsatz von Nützlingen sind eine gute Methode zur umweltschonenden Schädlingsbekämpfung. Nützlinge lassen sich auch sehr gut vorbeugend einsetzen, damit sich ein möglicher Schädlingsbefall gar nicht erst entwickeln kann.
3. Als dritte Möglichkeit gibt es noch wenige zugelassen Pflanzenschutzmittel für den Haus- und Kleingartenbereich, worunter Büroräume und Wintergärten fallen. Die monatlich aktualisierte Liste veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: https://apps2.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jspWelche Schadbilder bei Pflanzen gibt es? – Die Ursache von Schadbildern an Pflanzen sind meist mikroskopisch klein oder spielen sich im nicht sichtbaren Wurzelbereich ab. So muss häufig vom oberen, grünen Teil der Pflanze anhand von Veränderungen der Blatt- oder Stammstruktur auf mögliche Schaderreger geschlossen werden.
Oftmals sind es auch Kulturfehler- und Pflegefehler, welche zur Veränderung der Pflanze führen. Zimmerpflanzen wurzeln in der Regel in einem relativ kleinen, abgeschlossenen Behälter, wodurch beispielsweise durch falsches Gießen schnell ein faulig-schlappendes Schadbild hervorrufen werden kann, dessen Ursache im Wurzelbereich liegt.
Auch Kälte und Zugluft können bei tropischen oder subtropischen Pflanzen zu verbrannten braun-schwarzen Blättern führen.
Saugende und stechende Schädlinge verändern die Blattstruktur durch ihre Tätigkeiten, was oftmals mit farblichen Veränderungen der Blätter und dem Ausscheiden von klebrigem Honigtau einhergeht.
Optimal für eine nachhaltige Pflanzengesundheit ist es, die Pflege der Pflanzen spezialisierten Raumbegrünern zu übertragen, welche solche Schäden entweder verhindern oder schnell erkennen und bekämpfen können.Warum blüht mein Oleander nicht? – Möglicherweise liegt es am Rückschnitt. Die Blüten werden nämlich nur an zweijährigen Trieben angesetzt.Kann man Teepflanzen in Hydrokultur kultivieren? – Prinzipiell kann man jede Pflanze in einer Hydrokultur kultivieren, also auch Tee (Camellia sinensis). Teepflanzen benötigen einen niedrigen pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Dies erreicht man durch Gießen mit relativ weichem Wasser und ausreichendem Ammonium-Anteil im Düngemittel. Pures Regenwasser ist auf Dauer allerdings nur geeignet, wenn ausreichende Mengen Kalzium enthalten sind.Was ist systemischer Pflanzenschutz? – Systemisch werden jene Pflanzenschutzmittel bezeichnet, welche mit dem Gießwasser ausgebracht und von den Wurzeln der Pflanze aufgenommen werden. Auf diese Weise verteilen sich die Wirkstoffe in der Pflanze. Insekten, die sich vom Pflanzensaft ernähren, nehmen das Mittel auf und sterben ab.
Für den Haus- und Kleingartenbereich, zu dem auch die Innenraumbegrünung zählt, gibt es allerdings so gut wie keine zugelassenen systemischen Pflanzenschutzmittel mehr. In den wenigen verbliebenen Präparten befindet sich derselbe Wirkstoff, gegen den viele Schädlinge inzwischen Resistenzen aufgebaut haben. Somit ist die Wirkung dieser Pflanzenschutzmittel fragwürdig. Langfristige Erfolge werden eher durch biologische Pflanzenschutzmaßnahmen erreicht.Wie werden Schildläuse effizient bekämpft? – Grundsätzlich ist eine biologische Bekämpfung mit wiederholten Einsatz von Florfliegenlarven möglich. Allerdings sollte vorher eine Spezialberatung in Anspruch genommen werden.
Eine chemische Bekämpfung ist auch möglich, sollte jedoch systemisch erfolgen. Zugelassene Mittel sind im Fachhandel zu erfragen.
Geeignet sind auch Präparate auf Ölbasis. Mit diesen lassen sich vor allem die jungen, noch mobilen Stadien bekämpfen. Eine wiederholte Anwendung ist daher sehr wichtig.Auch Blattglanzmittel haben oft eine sehr gute Wirkung gegen Schildläuse.
Bildmaterial von: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHWelche Bekämpfungsmöglichkeiten gibt es gegen Schmierläuse? – Grundsätzlich ist eine biologische Bekämpfung mit dem Australischen Marienkäfer (Cryptolaemus mon-trouzieri) oder Schlupfwespen (Leptomastix) möglich.
Zur chemischen Bekämpfung eignen sich verschiedene Sprühpräparate, deren Zulassung jedoch immer weiter eingeschränkt werden.
Geeignet sind auch Präparate auf Ölbasis. Auch Blattglanzmittel haben oft eine sehr gute Wirkung gegen Schmierläuse.
Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHWas macht man gegen Springschwänze? – Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbH
Springschwänze (Collembola) sind flügellose, nur 1–3 mm lange Urinsekten. Ihren Namen haben sie von ihrer Fähigkeit, mit Hilfe einer am Hinterleib angebrachten Sprunggabel mehr oder weniger große Sprünge zu machen. Als Bodenbewohner sind sie eher als nützlich einzustufen, da sie an der Umsetzung der organischen Substanz beteiligt sind.
An Zimmerpflanzen treten sie kaum als Schädling auf. Sie sind eher Anzeiger für Wurzelfäule aufgrund von Vernässung und bei Massenauftreten eben lästig. Nur bei sehr starker Massenvermehrung können die Collembolen neben dem abgestorbenen, faulenden Material gelegentlich auch gesunde Wurzeln anknabbern und dann auch als Schädlinge betrachtet werden.
Bei verstärktem Auftreten sollte unbedingt der Wurzelbereich kontrolliert werden, ob faulende organi-sche Substanz die eigentliche Ursache für das Auftreten der Springschwänze darstellt. Wenn der Wurzelraum wieder in einen optimalen Zustand gebracht wurde, erübrigen sich in der Regel direkte Bekämpfungsmaßnahmen. Bei Hydrokulturpflanzen hilft oft ein kurzfristiges vollständiges Überstauen, mit dem ein Großteil der Tiere ausgeschwemmt werden kann. Chemische Maßnahmen zeigen in der Regel keine ausreichende Wirkung, wenn nicht die Ursachen für die Wurzelfäule beseitigt werden.Wie bekämpfe ich Trauermücken? – Das Auftreten dieser Schädlinge in Hydrokultur ist sehr ungewöhnlich, da sich ihre Larven (glasig, mit schwarzer Kopfkapseln) in der Regel von leicht zersetzbarer organischer Substanz ernähren. Meist gibt es Probleme bei Verwendung torfhaltiger Substrate und übermäßiger Nässe. Besonders gefährdet sind sehr junge Pflanzen.
Die Beseitigung der Futterquellen (d.h. des geschädigten Wurzelgewebes) sollte eine erste Behandlungsmaßnahme darstellen. Eine chemische Bekämpfung der eigentlich schädlichen Larven (Maden) ist bei Zimmerpflanzen kaum möglich. Sehr gut eignet sich der Einsatz von Nützlingen: Dabei haben sich insektenpathogene Nematoden (Fadenwürmer) im Bereich der biologischen Schädlingsbekämpfung bewährt.
Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHWie gehe ich gegen Schimmelbildung im Pflanzgefäß vor? – Verpilzungen von Substratoberflächen bei organischen Substraten (Blumenerden, Torf) kommen hin und wieder vor. Sie werden von Pilzen der Gattungen Plicaria, Peziza und Acremonium verursacht, die die Pflanzen allerdings nicht angreifen. Es ist eher ein ästhetisches Problem und möglicherweise auch ein Problem für Allergiker. Die Verpilzung wird vermutlich durch bestimmte Inhaltsstoffe des Substrates gefördert, außerdem durch feuchte und kühle Kultur.
Eine erste Gegenmaßnahme ist das Abtragen der obersten Substratschicht und mäßiges Gießen. Es hilft auch, wenn nur von unten gegossen wird. Die dann einseitig nach oben gerichtete Wasserbewegung führt mittelfristig dazu, dass sich an der Substratoberfläche hohe Salzkonzentrationen einstellen, die das Pilzwachstum beeinträchtigen.
Verpilzte Substratoberflächen bei Blähton haben sich bisher in keinem einzigen Fall bewahrheitet. Es handelte sich dabei stets um die täuschend ähnlich aussehende Ablagerung von Salzen. Dies ist ein na-türlicher und durchaus erwünschter Prozess. Auf diese Weise werden überschüssige Salze aus dem System entfernt. Wen es stört, sollte die oberste Blähtonschicht hin und wieder ausgetauscht werden.Lassen sich Erdpflanzen auf Hydrokultur umstellen? – Das Umstellen von sogenannten Erdpflanzen auf Hydrokultur ist grundsätzlich problematisch. Dies gilt ganz besonders für ältere und größere Pflanzen. Das Auswaschen des Torfsubstrates ist mit hohem Aufwand verbunden und gelingt in der Regel nicht perfekt.
Dafür entstehen am Wurzelsystem eine Vielzahl von Verletzungen – ideale Eintrittspforten für Krankheitserreger. Der Totalverlust der Pflanze kann die Folge sein. Auch Profibetriebe rechnen bei der Umstellung mit Ausfallraten von 30 % und mehr.Kann man Hydrokulturpflanzen in ein Erdsystem umtopfen? – Hydrokulturbepflanzungen sind in speziellen Gärtnereien in Hydrokultursystemen angezogen worden. Sie haben dabei ein speziell auf diese Verhätltnisse angepasstes Wurzelwerk gebildet. Das Umtopfen solcher Blähton-Pflanzen in Erde ist schwierig und nicht empfehlenswert.Mit welchen Pflanzenarten können die Vertikalbegrünungen bestückt werden? – Bei ausreichender Lichtversorgung ist eine breite Auswahl an Zimmerpflanzen in den Pflanzenwänden möglich. Einer Gestaltung nach individuellen Wünschen steht bei guten Rahmenbedingungen nichts im Wege. Es lassen sich einheitlich grüne Flächen aus dichtem Grün, in sich verwebende Bereiche aus verschiedenen Blattfarben oder ein Dschungel verschiedener Pflanzenarten verwirklichen. Gerne beraten die Raumbegrüner über die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.Lässt sich ein Ficus benjamini auf Hydrokultur umkultivieren? – Das Umstellen von Erdpflanzen auf Hydrokultur ist äußerst problematisch und sollte vermieden werden. Einerseits muss die Erde möglichst sorgfältig entfernt werden. Andererseits werden, wenn dies sorgfältig geschieht, dadurch die Wurzeln erheblich beschädigt. Krankheitserreger können sich leicht etablieren. Außerdem benötigen die Pflanzen in Hydrokultur morphologisch gesehen andere Wurzeln, die sie erst neu bilden müssen. Wir empfehlen daher, Erdpflanzen nicht in Hydrokultur, sondern in Seramis zu überführen.Lassen sich Kakteen in Hydrokultur kultivieren? – Kakteen lassen sich problemlos in Hydrokultur kultivieren. Ideal ist es, wenn die Sukkulente von Beginn an in Hydrokultur kultiviert wurde. Das Umstellen von Erd- auf Hydrokultur ist problematisch. Dabei muss das Erdsubstrat möglichst sorgfältig entfernt werden, was zu Schäden der Pflanze führen kann.
Mehr noch als bei anderen Pflanzenarten in Hydrokultur gilt für Kakteen, dass der Wasserstand möglichst niedrig eingestellt und für eine ausreichend lange „Trockenphase“ gesorgt wird, nachdem der Wasserstandsanzeiger auf null abgesunken ist.Kann man Orchideen in Hydrokultur kultivieren? – Orchideen lassen sich problemlos in Hydrokultur kultivieren. Orchideen gehören sogar zu den ersten Pflanzen, die in diesem Kulturverfahren erfolgreich produziert wurden. Problematisch kann lediglich die Umstellung von Erd- auf Hydrokultur sein. Dabei muss das Erdsubstrat möglichst sorgfältig entfernt werden. Gerade bei Orchideen lassen sich dabei Wurzelverletzungen nicht vermeiden, wodurch das Risiko von Krankheiten zunimmt. Aus diesem Grund ist es besser, sich Orchideen zu beschaffen, die bereits in Blähton angezogen wurden.
Mehr noch als bei anderen Pflanzenarten in Hydrokultur gilt für Orchideen, dass der Wasserstand möglichst niedrig eingestellt und für eine ausreichend lange „Trockenphase“ gesorgt wird, nachdem der Wasserstandsanzeiger auf null abgesunken ist. Es empfiehlt sich in diesem Fall etwa eine Woche mit dem Nachfüllen zu warten. „Hydroprofis“ füllen dann nur so viel Wasser auf, bis der Wasserstandsanzeiger zu steigen beginnt. Bei direkter Sonneneinstrahlung muss die „Trockenphase“ bei Orchideen natürlich kürzer gestaltet werden.Wie wähle ich die richtige Kulturtopfgröße? – Hydrokultur-Kulturtöpfe sind in der Regel auf die jeweiligen Wasserstandsanzeiger abgestimmt und in Höhe und Durchmesser genormt. Aus den Normen ergibt sich ein einheitliches Bezeichnungssystem. So steht bei einem Kulturtopf 13/12 die erste Zahl für den Durchmesser, während die zweite Zahl die Höhe in cm angibt. Beim Umtopfen einer Pflanze sollte der neue Topf eine bis zwei Nummern größer sein.Ist die Umkultivierung einer Yucca-Palme auf Hydrokultur möglich? – Es ist nicht empfehlenswert, eine in Erdsubstrat gewachsene Yucca auf Hydrokultur umzustellen. In der Regel gelingt es bei dieser Pflanzenart nicht, den Wurzelballen restlos von der Erde zu befreien. Außerdem werden die Wurzeln beschädigt. Beides zusammen schafft günstige Bedingungen für Erreger von Wurzelfäulnis.Wie oft sollte man Hydropflanzen umtopfen? – Pflanzen müssen umgetopft werden, wenn:
- die Größenverhältnisse zwischen Pflanze und Gefäß nicht mehr stimmen.
- das Substrat durch mikrobielle Zersetzung verdichtet ist
- das Substrat im Verlaufe der Zeit versalzen ist
Ein Umtopfen ist dann erforderlich, wenn die Pflanzen zu groß geworden sind. Dies kann deutlich hinausgezögert werden, wenn bestimmte Pflanzenarten, wie beispielsweise der Ficus benjamina, regelmäßig geschnitten werden. Ein Umtopfen ist spätestens dann fällig, wenn das Gefäß durch den Wurzeldruck ausbeult. Zamiaculcas und Beaucarnea-Arten haben beispielsweise diese Eigenschaft.Was hilft gegen Dickmaulrüssler? – In der Raumbegrünung sind die Larven der Dickmaulrüssler gefährlich. Sie befinden sich im Wurzelbereich von Erdpflanzen und fressen die Wurzelrinde ab. Die Pflanzen können keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen, werden braun und vertrocknen.
Eine gute und effektive Wirkung gegen diese Schädlinge sind Nematoden. Das sind Fadenwürmer, die über das Gießwasser ausgebracht werden. Im Wasserfilm des Bodens bewegen sich die Nematoden zu den Larven der Dickmaulrüssler und töten diese ab. Gerne stehen Ihnen die Raumbegrüner mit Rat und Tat zur Verfügung.
Bildmaterial: Dipl.-Biol. Helge Arp, re-natur GmbHWie wichtig ist die Standortwahl für Zimmerpflanzen? – Die meisten Pflanzen für den Innenraum kommen aus tropischen- und subtropischen Regionen und benötigen, je nach Art, unterschiedlich viel Licht. Um dauerhaft Freude an der Zimmerpflanze zu haben, sollte der Standort auf die natürlichen Ansprüche der Pflanze angepasst werden. Ebenso sind Temperaturen, Zugluft oder Klimaanlagen zu beachten.
Durch eine Beratung von einem spezialisierten Raumbegrüner lässt sich für die meisten Standorte im Innenraum eine passende Pflanze finden. Bei schlechten Lichtbedingungen oder anderen extremen Bedingungen gibt es eine breite Auswahl textiler Begrünungslösungen, die lebensechtes Pflanzenflair in die Räume bringen. Selbst Profis erkennen kaum noch den Unterschied zu lebendigem Grün.Wie werden die Pflanzen mit Wasser versorgt? – Die meisten der etablierten Pflanzenwand-Systeme besitzen Wasserspeicher, über die die Pflanzen versorgt werden. Oft kann zwischen einer automatischen oder einer manuellen Bewässerung ausgewählt werden.
Bei einer automatischen Bewässerung müssen zur Planung die Haustechnik und ein Installateur eingebunden werden, da in den meisten Fällen neben dem Zulauf auch ein Ablauf für das Wasser integriert wird. Diese Lösung empfiehlt sich für große Pflanzenwände, deren oberen Bereiche nicht mehr ohne Gerüst oder Hebebühne erreichbar sind.
Manuelle Bewässerungs-Systeme lassen sich mit der Gießkanne oder einem Schlauch befüllen und haben eine Anzeige, welche die Füllmenge sichtbar macht und ein Übergießen verhindert. Hier gibt es eine große Auswahl von lebendigen Pflanzenbildern bis hin zu raumhohen grünen Wänden.
Erfahrene Raumbegrüner beraten sie gerne und koordinieren die Planung, Installation, Bepflanzung und Pflege der Wände.Ist für vertikale Begrünungen im Innenbereich eine zusätzliche Beleuchtung nötig? – Für eine vertikale Begrünung mit echten Pflanzen muss genügend pflanzenverfügbares Licht vorhanden sein, denn nur so kann eine nachhaltig gesunde Wand aus lebendigen Pflanzen garantiert werden.
In den meisten Fällen werden grüne Wände in schattigen Raumbereichen installiert. Hier ist es unumgänglich, mit Pflanzenleuchten für eine ausreichende Lichtversorgung zu sorgen. Es gibt spezielle Decken- und Wandstrahler, die eine ausreichende Lichtversorgung sicherstellen. Fachlich geschulte Raumbegrüner beraten sie gerne und helfen Ihnen bei der Lichtplanung.
Mooswände, die konserviert sind, und auch textile Pflanzenwände benötigen kein zusätzliches Pflanzenlicht und können an jedem Standort im Gebäude ohne Zusatzbeleuchtung angebracht werden.Am geplanten Standort der Pflanzenwand gibt es keinen Wasseranschluss und -abfluss? – Für Moos- und lebensechte textile Pflanzenwände ist das kein Problem, da diese keine Wasserversorgung benötigen.
Lebendige vertikale Begrünungen müssen mit Wasser versorgt werden. Jedoch ist nicht zwangsweise eine automatische Bewässerungsanlage notwendig. Es gibt auch Systeme, die manuell mit Wasser versorgt werden können.Was kostet eine vertikale Begrünung? – Je nach Ausgestaltung der Pflanzenwand sind die Kosten sehr unterschiedlich. Ein kleines lebendiges Wandbild mit manuell befüllbarem Wasserspeicher beginnt bei etwa 350 Euro. Große, flächendeckende Vertikalbegrünungen beinhalten deutlich mehr Technik und Planung. Die Preise werden nach m² berechnet. Eine ungefähre Angabe, was eine Pflanzenwand kostet, findet sich in der jeweiligen Beschreibung.Wer übernimmt die Pflege der Pflanzen? – Die Pflege einer lebendigen Pflanzenwand sollte in professionelle Hände gelegt werden. Es ist ratsam, diese schon in der Planung einer solchen Anlage mit einzuplanen. Spezialisierte Raumbegrüner sorgen dafür, dass die Pflanzen natürlich wachsen, kümmern sich um eine ideale Nährstoff-und Wasserversorgung und beugen etwaigem Schädlingsbefall schon frühzeitig vor.Welche Gefäßgröße ist richtig für meine Pflanze? – Werden Pflanze und Gefäß neu erworben, sind entscheidende Faktoren für die richtige Größe des Pflanzgefäßes zum einen das Wurzelvolumen der Pflanze und zum anderen deren Wasserverbrauch. Gerade bei Hydrokulturen ist es wichtig, dass das Wasser regelmäßig nahezu komplett verbraucht wird und Luft an die Wurzeln gelangt. Kaufen Sie Ihre Pflanzen bei den Raumbegrünern, achten diese für Sie auf ein optimales Verhältnis zwischen Gefäßgröße und Pflanze.
Auch der Standort spielt eine Rolle. Je heller und somit wuchsintensiver eine Pflanze platziert wird, desto größer kann das Gefäß gewählt werden. Wird die Bepflanzung jedoch an einem Standort platziert, an dem wenig Licht für die Pflanze zur Verfügung steht, ist eine gute Belüftung des Wurzelbereichs umso wichtiger. Hier wächst die Pflanze langsam und verbraucht wenig Wasser, das Pflanzgefäß sollte also nicht zu groß sein. Zu hohe Wasserstände könnten sonst zu Fäulnis im Wurzelbereich und einem Absterben der Pflanze führen.
Wächst die Pflanze, wächst in gleicher Relation ihr Wurzelwerk. Irgendwann muss der durch das Gefäß eingeschränkte Wurzelraum vergrößert und die Pflanze umgetopft werden. Beim Umpflanzen sollte um eine Gefäßgröße erhöht werden, damit Wurzelmasse und Gießwassermenge wieder gut harmonieren.
Die Größe des Keramikgefäßes mit Drachenbaum Begrünung als Büropflanze passt für schattige Standorte und geringem Wasserbedarf und unterstützt ein optimales PflanzenwachstumWarum sollte eine Zimmerpflanze regelmäßig geschnitten werden? – Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig für die Vitalität der Zimmerpflanzen.
Nicht nur der eingeschränkte Platz innerhalb von Bürogebäuden gebietet den regelmäßigen Rückschnitt einer Zimmerpflanze, sondern auch ihr Erscheinungsbild wird durch fachgerechte Schnittmaßnahmen positiv beeinflusst.
Anders als an ihrem natürlichen Standort sind Büropflanzen in ihrem Wuchs eingeschränkt. Gründe hierfür sind ein niedriger Lichteinfall und das beschränkte Platzangebot im Pflanzgefäß. Zu wenig Licht führt zu einem immer spärlicher werdenden Blattwuchs, da nur die äußeren, jungen Blätter mit ausreichend pflanzenverfügbarem Licht versorgt werden. Um dem entgegen zu wirken ist ein regelmäßiger Rückschnitt einzelner Triebe notwendig, damit immer genug Licht an die Pflanze kommt. Gerade bei baumartig wachsenden Grünpflanzen, wie z.B. Ficus- oder Schefflera-Arten, ist ein regelmäßiger Rückschnitt notwendig. So wird vermieden, dass die Zimmerpflanze nach wenigen Jahren nur noch kahle, zottelige Triebe mit wenigen Blättern an den Triebspitzen besitzt. Ein dichter, baumartiger Wuchs ist nur durch fachgerechte, regelmäßige Schnittmaßnahmen sicherzustellen.
Das eingeschränkte Platzangebot des Pflanzgefäßes muss zur Pflanzengröße passen. Durch Schnittmaßnahmen kann das über viele Jahre sichergestellt und ein Umtopfen hinausgezögert werden.
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig für die Vitalität der ZimmerpflanzenWarum funktioniert der Gießanzeiger nicht? – Bei langsam wachsenden Pflanzen, wie dem Drachenbaum, wird der Gießanzeiger selten durch Wurzelwerk blockiert
Der Gießanzeiger in Hydrokulturen, auch Wasserstandsanzeiger genannt, besitzt einen einfachen, langlebigen Aufbau und kann über Jahrzehnte gute Dienste leisten.
Gelegentlich auftretende Probleme hängen mit dem Wurzelwachstum der Pflanze zusammen. Zentraler Punkt des Gießanzeigers ist ein Schwimmer, der beim Einfüllen von Wasser steigt und den Anzeiger hebt. Die Wurzeln stark wachsender Pflanzen können in den Anzeiger dringen und den Schwimmer blockieren.
Ein versäumten Umtopfen der Pflanze kann dazu führen, dass der Gefäßraum nicht mehr ausreichend für das Wurzelwerk ist. Der Wurzeldruck in einem zu engen Gefäß verformt den Schacht des Gießanzeigers, blockiert den Schwimmer und zerstört die Funktion.
Durch regelmäßige Pflegemaßnahmen und rechtzeitiges Umtopfen lässt sich beides vermeiden.
Was hilft gegen Blattläuse? – Neben verschidenen Ölpräparaten gibt es verschiedene Nützlinge, die gegen Blattläuse eingesetzt werden können.
Wenn es warm wird und erste Blattläuse an der Zimmerpflanze auftreten, vermehren sich diese meist sehr schnell. Die Tiere sind relativ gut sichtbar und einfach zu identifizieren. An der Pflanze ist zusätzlich ein klebriger Film, der sogenannte Honigtau zu erkennen.
Ein gutes Mittel zur wirksamen Bekämpfung von Blattläusen sind ölhaltige Präparate. Diese werden mit einer Sprühflasche auf der kompletten Pflanze verteilt. Die eingesprühten Läuse und ihre verschiedenen Entwicklungsstadien sterben rasch ab. Dieser Vorgang sollte in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um möglichst alle Schädlinge zu erreichen.
Zudem gibt es verschiedenste Nützlingsarten, die gegen Blattläuse wirken. Die Wahl des richtigen Nützlings ist unter anderem abhängig von der Tageslänge und der Luftfeuchtigkeit. Raumbegrüner-Fachbetriebe beraten sie gerne. Auch zum vorbeugenden Pflanzenschutz sind Nützlinge gut einsetzbar. Häufig wird der Beginn des Blattlausbefalls nicht erkannt, mit dem vorbeugenden Einsatz von Nützlingen lässt sich ein Befall eindämmen, noch bevor die Läuse die Pflanze erkennbar schädigen.
Neben zugelassenen Ölpräparaten gibt es verschiedene Nützlinge, die gegen Blattläuse eingesetzt werden können.Was hilft gegen Thripse? – Einige Raubmilben haben ein breites Bäutespektrum und sind auch gegen Thripse einsetzbar.
Weisen Pflanzenblätter eine silbrige Verfärbung auf, kann die Ursache ein Befall durch Blattthripse sein. Diese wenige Millimeter großen Insekten leben meist auf der Unterseite der Blätter und saugen dort den Zellsaft.
Bei hellen Flecken und braunen Rändern an den Blüten können Blütenthripse die Ursache sein. Diese sind nicht einfach zu erkennen und zu behandeln, da sie versteckt leben und mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind.
Thripse lassen sich mit ölhaltigen Pflanzenschutzpräparaten bekämpfen. Die versteckt lebenden Blütenthripse sind durch den Sprühstrahl jedoch schwer zu erreichen.
Wirkungsvoller ist oft die Bekämpfung mit Nützlingen. Es gibt verschiedene Raubmilben-Arten und auch räuberische Thripse, welche die Schädlinge gezielt aufspüren und bekämpfen. Wichtig ist zu erkennen, um welchen Thripsbefall es sich handelt, um den richtigen Nützling einzusetzen.
Woran erkenne ich, ob meine Zimmerpflanze Schädlinge hat? – Nicht alle Verfärbungen auf Pflanzenblättern haben ihre Ursache in einem Schädlingsbefall
Wenn sich eine Pflanze nicht wohl fühlt, zeigt sie dieses durch Änderungen am Erscheinungsbild. Aber nicht alle Veränderungen an Blatt und Wuchsform sind die Ursache von Schädlingen. So deuten beispielsweise Aufhellungen älterer Blätter auf Ernährungsprobleme oder braune Blattpartien auf einen möglichen Frostschaden hin.
Insekten oder Würmer werden aus dem Grund zum Schädling, weil sie sich von Teilen der Pflanze ernähren. Durch Fraß oder saugende Tätigkeiten schädigen sie Blätter, Blüten oder Wurzeln und ändern das Erscheinungsbild der Pflanze. Silbrige Verfärbungen sind an den Blättern erkennbar, Blüten weisen Flecken auf und abgenagte Wurzeln bewirken ein verwelktes Pflanzenbild. Ist der Befall fortgeschritten, weisen klebrige Flecken auf Läuse oder Gespinste auf Spinnmilben hin.
Unsere geschulten Mitarbeiter erkennen typische Schadbilder oft schon nach kurzer Betrachtung und können so bereits zu Beginn des Befalls schnell und effizient Maßnahmen gegen Pflanzenschädlinge ergreifen. Eine regelmäßige Pflanzenpflege ist der Grundpfeiler für gesunde Büropflanzen. Lassen Sie sich jetzt kostenlos beraten!
Nicht alle Verfärbungen auf Pflanzenblättern haben ihre Ursache in einem Schädlingsbefall.Sind Ameisen schädlich für Pflanzen? – Ameisen sind auch im Innenraum aktiv, gerade bei Flächenbegrünungen können sie Schädlinge fördern und Nützlinge vertreiben
Ameisen selber schaden der Pflanze nicht, aber sie ernähren sich gerne von Ausscheidungen pflanzenschädigender Insekten.
Blattläuse beispielsweise scheiden sogenannten Honigtau aus, eine klebrige Substanz, auf welcher sich auch Pilze ansiedeln können. Da Ameisen diesen Honigtau als Nahrungsquelle nutzen, verteidigen sie die Läuse gegen natürliche Fressfeinde und sorgen damit für eine intensive Verbreitung der Schädlinge.
Ameisen sollten daher mit zugelassenen Mitteln bekämpft werden, vor allem beim Einsatz von Nützlingen. Als Alternative zu chemischen Mitteln gibt es die sogenannten Ameisennematoden. Ameisen meiden Böden in denen diese Nematodenart vorkommt, so können Ameisennester vertrieben werden.Gibt es Nützlinge, die gegen alle Schädlinge wirken? – Die heimische Florfliege hat ein sehr breites Spektrum an Beutetieren
Ebenso wie Schädlinge auf bestimmte Pflanzenteile spezialisiert sind, weisen auch die natürlichen Fressfeinde dieser Schädlinge ein bestimmtes Beutespektrum auf. Es gibt wenige Nützlinge, die als Generalisten bezeichnet werden können.
Ein Generalist ist die Florfliege (Chrysoperla carnea), welche als Räuber Blattläuse, Thripse, Spinnmilben und auch Raupen bekämpft.
Ebenfalls ein relativ breites Nahrungsspektrum weisen folgende Pflanzennützlinge auf:
Die Raubmilbe (Amblyseius swirskii) hilft gegen Thripse, Spinnmilben und die Weiße Fliege, wohingegen die Raubwanze (Orius laevigatus) neben Thripsen auch Spinnmilben und Blattläuse effizient bekämpft.
Zur Vorbeugung von Schädlingsbefall lassen sich verschiedene Raubmilben oder Schlupfwespen kombinieren, damit ein möglichst breites Beutespektrum abgedeckt wird. Die eingesetzten Pflanzennützlinge wirken dann jedoch immer gegen eine bestimmte Schädlingsart.
Gerne beraten wir Sie und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein nachhaltiges biologisches Pflanzenschutzkonzept.
Die heimische Florfliege hat ein sehr breites Spektrum an Beutetieren.Woran erkenne ich, dass meine Pflanze zu wenig Dünger hat? – Eine ausgewogene Düngung ist die Grundlage für ein gesundes Pflanzenwachstum.
Eine ausgewogene Düngung ist die Grundlage für das gesunde Wachstum von Pflanzen. Ohne Nährstoffe leiden sie und sind anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.
Auch eine einseitige Düngung führt zu Mangelerscheinungen, da Pflanzen ein breites Spektrum an Nährstoffen benötigen. Fehlt ein wichtiges Element, können die übrigen Düngerbestandteile diesen Mangel nicht kompensieren.
Düngermangel zeigt sich zuerst an den älteren Blättern. Meist ist ein Aufhellen der Blätter zu erkennen, die bei den Blattadern beginnt und im weiteren Verlauf zu braunen Rändern und auskahlenden Trieben führt.
Mit einer regelmäßigen und fachgerechten Pflanzenpflege wird eine optimale Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen sichergestellt. Die Raumbegrüner düngen je nach individuellem Bedürfnis der Pflanze und garantieren so ein vitales und nachhaltiges Pflanzenwachstum.
Woran erkenne ich, dass meine Pflanze zu viel Dünger hat? – Eine optimale Düngung Ihrer Pflanzen wird durch die professionelle Pflege der Raumbegrüner sichergestellt.
Viel hilft viel ist auch beim Düngen der falsche Weg. Eine Überdüngung wird meist an eingerollten, braunen Triebspitzen sichtbar. Statt einer Nährstoff- und Wasseraufnahme, wird der Pflanze Wasser entzogen.
Die Pflanze erhält ihre Nährstoffe durch einen Ionenaustausch der Pflanzenwurzeln zum Substrat. Bei einer ausgewogenen Düngung werden Nährstoffe in die Pflanze verlagert. Sind zu viele Nährstoffe im Boden verfügbar, dreht sich der Prozess allerdings um und der Pflanze wird Wasser entzogen. Gerade bei Pflanzen, die sich in Gefäßen befinden, können diese hohen Mengen an Nährstoffen nicht versickern oder ausgespült werden. Die Pflanze verbrennt innerlich.
Besteht der Verdacht einer Überdingung, sollte das Substrat, in dem die Pflanze wächst, rasch ausgetauscht werden. Neben der Maßnahme des Umtopfens, sollte auch ein Rückschnitt der bereits in Mitleidenschaft gezogenen Pflanzenteile erfolgen.
Um einer Überdüngung der Zimmerpflanzen vorzubeugen, ist die professionelle Pflege und die Verabreichung einer genau dosierten Düngermenge durch geschultes Fachpersonal der Raumbegrüner eine geeignete Lösung. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Haben auch künstliche Begrünungen positive Auswirkungen auf die Gesundheit? – Die verschiedenen Grüntöne und das lebensechte Material wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.
Auch künstliche Pflanzen haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Kunstpflanzen sind aufgrund ihrer hohen Qualität und lebensechten Verarbeitung kaum von natürlichen Pflanzen zu unterscheiden. Ebenso wie bei lebendigem Grün, wirkt auch der Blick auf das Grün künstlicher Pflanzen stressreduzierend und beruhigend auf die menschliche Psyche. Die heilsame Wirkung von Grüntönen findet aus diesem Grund häufig auch Anwendung in Krankenhäusern und wird erfolgreich in der Therapie von psychischen Erkrankungen genutzt.
Besonders geeignet sind Textil- und Kunstpflanzen für dunkle Räume, in denen echte Pflanzen aufgrund des fehlenden Lichtes kaum eine Überlebenschance hätten.
Sie haben Interesse an einer Kunsthecke fürs Büro, einem Kunstbaum oder einer künstlichen Pflanzenwand? Lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich von Ihrem Raumbegrüner vor Ort beraten!
Welche Zimmerpflanzen sind robust? – Eine Zimmerpflanze am richtigen Standort und mit ausreichender Nährstoff-Versorgung gedeiht in der Regel sehr gut. Es gibt allerdings auch Zimmerpflanzen, die anfälliger auf Schädlinge und Veränderungen der Umgebung reagieren als andere Pflanzen. Eine robuste Büropflanze ist unempfindlich gegenüber unterschiedlichen Lichtverhältnissen, unregelmäßiger Wasserversorgung und verträgt auch einen bestimmten Grad an Schädlingsbefall. Unkomplizierte Pflanzen für den Innenraum verzeihen viele Haltungsfehler.
Als robuste und pflegeleichte Zimmerpflanzen haben sich folgende Arten bewährt:
- Sansevieria (Bogenhanf)
- Zamioculcas (Glücksfeder)
- Verschiedene Ficus-Arten
- Howea forsteriana (Kentia-Palme)
Ist die Anschaffung von Pflanzen geplant, stehen Ihnen die Partnerbetriebe der Raumbegrüner deutschlandweit beratend zur Seite. Ziel ist es, eine langfristig vitale und optisch ansprechende Begrünungslösung nach Ihren Vorstellungen zu finden.Welche Pflanzen eigenen sich für dunkle Räume? – Sansevieria können auch in dunklere Bürobereiche begrünen, die Wasserversorgung muss dann angepasst werden.
Um dauerhaft schöne Pflanzen im Innenraum zu haben, sollte die pflanzenverfügbare Beleuchtungsstärke mindestens 500 Lux betragen. Dieses Licht sollte den Zimmerpflanzen zudem für mindestens 12 Stunden am Tag zur Verfügung stehen. Unter diesen Voraussetzungen ist es für viele genügsame Büropflanzen bereits möglich, dauerhaft zu überleben.
Der durch den Lichteinfall angetriebene, lebenserhaltende Generator der Pflanzen ist das Chlorophyll, welches auch die grüne Farbe der Blätter und Stiele hervorruft. Daher lässt sich sagen: Je grüner die Pflanze, desto dunkler kann sie stehen. Besonders dunkelgrüne Pflanzen wachsen in der Natur meist an schattigen Standorten.
Pflanzen, die wenig Licht vertragen, sind zum Beispiel:
- Schusterpalme (Aspidistra elatior)
- Glücksfeder (Zamioculcas)
- Sansevierie (Bogenhanf)
- Verschiedene Drachenbaum- und Philodendron-Arten
Gerne führen die Raumbegrüner bei Ihnen vor Ort eine Messung der Lichteinstrahlung durch, um die optimale Büropflanze für Ihre Räumlichkeit zu finden.
Mit Sansevieria-Arten können auch dunklere Bürobereiche begrünt werden, die Wasserversorgung muss dann angepasst werden.Welche Pflanzen sind pflegeleicht? – Eine pflegeleichte Pflanze zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit wenig Aufwand über längere Zeit gut gedeiht. Am richtigen Standort sind die meisten Zimmerpflanzen relativ pflegeleicht. Aber nicht nur die richtige Standortwahl ist entscheidend, sondern auch die richtige Düngung, die passende Pflege und die Resistenz gegen Schädlinge. Jede Zimmerpflanze hat individuelle Ansprüche.
Pflegeleichte Pflanzen sind im Standardsortiment der Raumbegrüner zu finden. Besonders beliebte Büropflanzen sind zum Beispiel:
- Ficus-Arten:
- FicusLyrata
- FicusBenjamina
- FicusMicrocarpa
- FicusElastica Abidjan
- Sansevieria-Arten (Bogenhanf):
- Sansevieria Zeylanica
- Sansevieria Cylindrica
- Sansevieria Laurentii
- Philodendron-Arten (Baumfreund):
- Philodendron scandens
- Philodendron xanadu
- Dracaena-Arten (Drachenbaum):
- Dracaena Marginata
- Dracaena Fragrans
- Dracaena Janet Lind
- Dracaena Lemon lime
- Dracaena Surculosa
- Dracaena Reflexa
- Dracaena Anita
- Dracaena Riki
- Dracaena Massangeana
- Zamioculcas (Glücksfeder)
- Monstera-Arten (Fensterblatt):
- Monstera Deliciosa
- Monstera Obliqua
- Monstera Minima
Obwohl diese Büropflanzen sehr robust und pflegeleicht sind, benötigen sie ein Mindestmaß an Zuwendung. Zimmerpflanzen sollten regelmäßig in Form geschnitten, gedüngt und gegossen werden, um langfristig bestehen zu können werden. Ganz ohne Pflege sind dauerhaft gedachte Begrünungen nur ein längerer Blumenstrauß.
Gerne kümmern sich die Raumbegrüner um Ihre Pflanzen im Büro. Die professionelle Pflanzenpflege erfolgt in regelmäßigen Intervallen und gewährleistet ein langfristig gesundes und natürlich vitales Aussehen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich, wir beraten Sie gerne.Welche Zimmerpflanzen reinigen die Luft? – Eine Kombination aus Zimmerpflanzen, welchen die Fähigkeit zugesprochen werden die Raumluft zu filtern.
Zahlreiche Studien beweisen, dass Zimmerpflanzen Schadstoffe über die Blattoberfläche aufnehmen und binden können. Zimmerpflanzen filtern also die Raumluft und erzeugen so ein gesünderes Arbeitsumfeld.
In vielen Einrichtungsgegenständen sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), wie Formaldehyd, Benzole und Aceton enthalten. Diese können schon bei Zimmertemperatur aus Möbeln, Teppichen oder anderem Mobiliar entweichen.
Folgende Büropflanzen filtern Studien zufolge die Raumluft am effizientesten:
- Efeutute
- Grünlilie
- Sansevierien
- Zimmeraralien
- Ficus-Arten
- Einblatt
- Drachenbäume
- Bromelien
- Efeu
Um sich vor Schadstoffen im Innenraum zu schützen, sollte darauf geachtet werden, möglichst schadstofffreie Materialien zu verwenden und regelmäßig zu lüften. Grünpflanzen können zusätzlich zu einer Reduzierung der Schadstoffe in Wohn- und Büroräumen hinzugezogen werden. Die NASA empfiehlt in einer Studie, mindestens eine große Pflanze pro 9m² Innenraumfläche zur Luftsäuberung aufzustellen.Welche Pflanzen verbessern das Raumklima? – Schefflera – Arten wird eine positive Wirkung auf das Raumklima zugesprochen. Ein angenehmes Raumklima erhöht das Wohlbefinden. Allgemein wird eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50% als angenehm empfunden. Auch sollte der CO2 Gehalt nicht zu hoch und die Raumluft möglichst frei von sonstigen Schadstoffen sein.
Neben einem guten Lüftungskonzept können Zimmerpflanzen hier einen positiven Beitrag leisten. Sie wandeln nicht nur schädliches CO2 in Sauerstoff um, sondern binden auch Schadstoffe aus der Luft, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und wirken schalldämmend.
Die Schallreduzierung erfolgt über das Blattwerk, welches den Druck der Schallwellen durch ihre unebene Struktur mindert. Sehr effizient wirken hier Mooswände, Raumteiler und Solitärpflanzen mit viel Blattwerk.
Zimmerpflanzen geben bis zu 97 % des Gießwassers wieder an die Raumluft ab. Wird jedoch bedacht, dass eine zwei Meter hohe Zimmerpflanze an einem optimalen Standort maximal 2 bis 3 Liter Wasser pro Woche benötigt und kleinere Pflanzen leicht mit einem halben Liter oder weniger pro Woche zurechtkommen, ist ihre verdunstete Wassermenge im modernen Großraumbüro keine messbare Größe. Soll eine messbare Befeuchtung der Raumluft durch Pflanzen erzeugt werden, sind viele Pflanzen auf wenig Raum nötig. Idealerweise haben sie einen optimalen Standort oder Zusatzbeleuchtung und dadurch einen erhöhten Wasserverbrauch.
Pflanzen, die die Luftfeuchtigkeit besonders gut erhöhen können, sind beispielsweise:
- Ficus-Arten
- Schefflera
- Zimmerpalmen
- Zimmerlinde
Eine platzsparende Alternative zur Verbesserung des Raumklimas sind Pflanzenwände. Durch die hohe Pflanzendichte auf vergleichsweise engem Raum wird eine erhöhte Verdunstung erzielt, die für ein besseres Klima im Innenraum sorgen kann.